Wandlungen

Textilkunst und Objekte von Traudel Lindauer

Traudel Lindauer, Vom Winde verweht (Foto: Künstlerin)

Ein Kleid aus Tulpenblütenblättern, mit Pusteblumen besetzte Schuhe, rätselhafte auf Seide gestickte Schriftzeichen, Weberschiffchen mit gesetzten Segeln …, die hauchzarten Arbeiten von Traudel Lindauer entführen in Traumwelten und berühren die Seele. Aus der Textilkunst kommend, kombiniert die Künstlerin die von ihr bevorzugten weichen, fließenden Materialien gerne mit Fundstücken aus der Natur und verwandelt sie in Kunst.

„Mich interessieren sowohl die unterschiedlichen Eigenschaften der Gewebe für Auge und Tastsinn, als auch die vielfältigen, oft sehr feinen handwerklichen Techniken. Ganz besonders sprechen mich zarte, zerbrechliche Strukturen an: Blütenblätter wie feinster Samt, Blattgerippe wie hauchdünne Spitze und duftige Pusteblumen.“

Der Wandel ist damit in ihren Kunstwerken schon angelegt – Blütenblätter werden braun, ziehen sich zusammen und verändern ihre Struktur. Doch gerade die Schönheit ihres Verfalls oder die Gebrauchsspuren der zweitverwendeten Textilien faszinieren die Künstlerin. Traudel Lindauer arbeitet sowohl in der Fläche als auch dreidimensional mit traditionellen oder eigens entwickelten neuen Techniken. Dabei erfordern ihre fragilen Werke Präzision, Hingabe und großes technisches Können.

Traudel Lindauer, 1942 in Dresden geboren, lernte den handwerklichen Umgang mit Stoff in einer Schneiderlehre und die Grundlagen der Gestaltung in ihrer Ausbildung zur Zeichen- und Werklehrerin in Stuttgart. Seit 1989 präsentiert sie ihre poetischen, mitunter sehr humorvollen Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen.

 

 

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bis
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Ausstellungen

Traudel Lindauer, Schneewittchen, 2013 (Foto: Künstlerin)