Edith Pundt

Genähte Zeichnungen und Filzobjekte

Foto: Tobias Hübel

Die kleinen, einzigartigen und kostbaren Momente im unfassbaren Ganzen zu würdigen und ihnen eine künstlerische Form zu verleihen, prägt das Werk von Edith Pundt. Dafür verwendet die Bremer Künstlerin eine Fülle unterschiedlicher Materialien und Techniken. In der Ausstellung präsentiert sie zwei Werkgruppen, die auf textilen Techniken basieren: genähte Zeichnungen und gefilzte Objekte.

Die filigranen Linien der Zeichnungen entstehen mit der Nähmaschine. Die klaren Strukturen des auf dünnem, glatten Reispapier gleichmäßig genähten Baumwollgarns stehen im Gegensatz zu den losen, unvernähten Fadenenden, in denen die Zeichnungen auslaufen. Dass sich das Papier beim Nähen an bestimmten Stellen verzieht ist beabsichtigt, aber im Detail nicht kalkulierbar. Die Einheit von Struktur und Chaos macht den Reiz dieser Arbeiten aus und ist wesentlich für ihre Ästhetik.

Auch bei den gefilzten Objekten wird die endgültige Form durch ein Quentchen Zufall bestimmt. Die an Wurzelgeflechte, Netze, Rhizome, Zweige oder Knospen erinnernden Gebilde entstehen aus gestrickten oder gehäkelten schlauchähnlichen Grundformen. Edith Pundt stopft größere Arbeiten mit Wolle aus und filzt die Objekte anschließend in der Waschmaschine. Erdverbundene Farbtöne dominieren, kleine rote Blüten, Knospen oder „Liebesperlen“ setzen Akzente.

 

Laufzeit
bis
Termine
Ausstellungseröffnung (Eintritt frei)
Ort
Tuchmacher Museum Bramsche

Mühlenort 6
49565 Bramsche

Kategorie
Ausstellungen